Kinderkonferenzen
Die Kinderkonferenz bietet den Kindern Raum für freie Meinungsäußerung und gibt ihnen eine Möglichkeit der Mitbestimmung, Teilhabe und Mitverantwortung im ESB – Alltag.
Die Kinder bringen eigene Ideen ein und es können Fragen geklärt und Informationen ausgetauscht werden. Sie haben ebenfalls die Chance Unmut oder Freude zum Ausdruck zu bringen (Beschwerdemanagement). Durch Partizipation erwerben die Kinder vor allem soziale Kompetenzen, die für ihr späteres Leben von großer Bedeutung sind. Die Kinder beteiligen sich an Entscheidungen, die sich auf das eigene Leben, sowie auf das der Gemeinschaft beziehen. Sie erleben Auswirkungen von Selbst – und Mitbestimmung, Eigen – und Mitverantwortung und sie erproben konstruktive Konfliktlösungsprozesse.
Die Inhalte der Kinderkonferenz werden von Kindern und Erwachsenen eingebracht und die Ergebnisse kindgerecht dokumentiert. Die Konferenzen finden regelmäßig statt und werden bei Bedarf auch spontan im Alltag integriert.
Von großer Bedeutung sind zudem Erwachsene, die aktiv zuhören und verstehen, Inhalte konkretisieren und für die Kinder begreifbar machen, sodass sich eine Gesprächs – und Dialogkultur entwickelt und gelebt wird. (UN – Kinderrechtskonvention Artikel 13: Meinungs – und Informationsfreiheit: „Das Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung…“) Themen der Kinderkonferenzen können beispielhaft folgende sein. Planung von Projekten, Ideensammlung und – auswahl, Abstimmungen, Umgestaltung oder neue Nutzung von Räumen, Verwendung des Spielgeldes, Diskussionen über Regeln, Aktuelles oder Ärgerliches, beispielsweise Zerstörung oder Schimpfworte.
Diese Themen werden einerseits durch die Erwachsenen selbst eingebracht, aber auch durch die Kinder im Vorhinein in der „Kiko – Box“ oder spontan. Bei der Durchführung wird darauf geachtet, dass die Konferenz nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauert. Nach dieser Zeit lassen Aufmerksamkeit und Aufnahmevermögen der Kinder nach.
Verfasst von: Agon, 4. Semester
Integration in den ESB-Einrichtungen
Frankfurt ist eine internationale, bunte und vielfältige Stadt. Etliche Menschen mit den verschiedensten Nationalitäten leben hier gemeinschaftlich zusammen. Dieser Zusammensetzung spiegelt sich ebenfalls in unseren ESB Gruppen wider. Integration ist zwar eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft, doch gerade was die Integration der Kinder angeht, kommt den Grundschulbetreuungen eine tragende Rolle zu.
Auf Grund dieser Tatsache und aktueller Entwicklungen in der Welt, hat sich einer unserer dualen-Studenten im Rahmen seines Studiums damit beschäftigt, wie unsere ESB Einrichtungen die Integration von Grundschülern mit Fluchterfahrung fördern können. Dafür befragte er unsere pädagogischen Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten. Er kam zu dem Ergebnis, dass die ESB Einrichtungen einen bedeutenden Beitrag für die Integration von geflüchteten Grundschulkindern leisten können. Vor allem die Kontakte und Freundschaften zu anderen Kindern, welche in der ESB geboten werden, sind hierbei besonders wertvoll. Wichtig hierbei ist, dass sich dabei gezeigt hat, dass unterschiedliche Nationalitäten oder Herkünfte keine Rolle für die Kinder zu spielen scheinen. Neben den sozialen Kontakten fördert die ESB durch ihr Angebot ebenfalls die Sprachentwicklung der Kinder. Das passiert durch die tägliche Kommunikation oder gemeinsames Lesen oder Lernen. Das ist besonders wichtig für Kinder, welche nicht hier geboren sind und die deutsche Sprache erst lernen müssen. Neben der Sprache erscheint die ESB auch eine allgemeine, positive Wirkung auf die schulischen Leistungen der Kinder zu haben. Dies geschieht unter anderem durch die tägliche gemeinsame Hausaufgabenzeit. Da insbesondere die Beherrschung der Sprache und ein guter Schulabschluss langfristig wichtig für die Kinder werden, ist dies besonders bedeutsam.
Abschließend kam der duale Student zu dem Ergebnis, dass die gegenwärtige Situation ein dynamischer Prozess ist, der stets Flexibilität und Anpassungsvermögen erfordert.
Nichtsdestotrotz ist es ein großes Anliegen der Kindergesellschaft Bockenheim gGmbH jedes Kind – egal welcher Herkunft, Glauben oder Aussehen- individuell zu fördern und willkommen zu heißen.
Verfasst von: Leon, 5. Semester
Unser Medienprojekt
Mit Hilfe eines Aufklärungsvideos der Bundesregierung wurden die Kinder der ESB , mit einem Beispiel an das Thema herangeführt. Daran angebunden klärten unsere Mitarbeiter *innen die Kinder spielerisch darüber auf, welche Risiken und Gefahren die Mediennutzung mit sich bringt und wie sich jedes Kind davor schützen kann.
Eine passende Maßnahme hierfür ist der Kindermodus, welchen man bei einigen Apps bereits einstellen kann. Manche Kinder der ESB kannten diese Einstellung bereits und erzählten den Anderen, welche Filme oder Videos sie damit zu Hause schon schauen durften. Einige nutzen mit ihren Eltern auch schon die im Kindermodus enthaltende Zeit Beschränkung und konnten dadurch berichten, wie lange sie in der Woche das eigene- oder das Handy ihrer Eltern nutzen können. Dabei dürfen die Kinder das Handy auch mal ohne Aufsicht benutzen, wovon alle ganz stolz erzählten.
Diese Erfahrungen der Kinder lockerten den Inhalt des Medienprojekts auf und zeigten , sowohl den Mitarbeiter *innen, als auch den Kindern, die positiven Effekte des Kindermodus. Durch das Projekt erhofft sich die ESB, allen Kindern, einen kinderfreundlichen und altersgerechten Umgang mit z.B. Netflix oder YouTube aufzeigen zu können.
Um aber auch die Risiken der sozialen Netzwerke in Zukunft zu kennen, wurden persönliche Informationen, bei einem Spiel, in eine Tabelle sortiert. Hierfür bereiteten unsere Mitarbeiter *innen mehrere Kärtchen mit Begriffen, wie zB.: „Vorname“, „Telefonnummer“ und „Adresse“ vor .
Diese und noch weitere Begriffe wurden dann gemeinsam von den Kindern entweder zu „private Information“ oder zu „ kann veröffentlicht werden“ zugeordnet.
Auch wenn es zwischenzeitlich zu Unverständlichkeiten bei manchen Zuordnungen kam, konnte am Ende jedes Kind, nach einer Erklärung, die Tabelle nachvollziehen.
Nach den vorbereiteten Spielen und Informationen der Mitarbeiter *innen , hatten alle zum Abschluss die Möglichkeit ungeklärte Fragen zu stellen und erzählten weitere Erfahrungen von dem Umgang mit dem Internet.
Verfasst von: Lis, 2. Semester